Der Kalender sagt mir, dass es nur noch zwei Tage bis Heilig Abend sind, an dem die Familie wieder weitesgehend zusammenkommt. Ich habe alle Geschenke beisammen, erholsame freie Tage verlebt, eine schöne Zeit auf Weihnachtsmärkten verbracht und zusammen mit dem Schwesterherz Baumkuchen, Walnußplätzchen und Dominosteine für die ganze Kompanie gebacken.
Alles könnte gemächlich in eine besinnliche Stimmung übergehen.
Wenn es nicht diese offenbar unvermeidlichen Begegnungen im Leben gäbe, auf die ich gut und gerne verzichten könnte, weil sie mir eben- auch wenn es manchmal nur Lapalien sind- mit dem Taktgefühl eines im Porzellanladen Tango tanzenden Trampeltieres erfolgreich die (zerbrechliche) gute Laune vermiesen können, als hätte ich mir kurz vor dem Genuss eines herrlich duftenden, saftigen Gänsebratens an einem faulen Ei den Magen verdorben und wäre daher kurzfristig zu Kamillentee und Zwieback verdonnert worden.*
Da bin ich echt sensibel! Ein vor vielem schützender (Krebs)Panzer hält nicht alles so wunderbar auf Distanz, wie gewünscht. Auch ich habe einen weichen Kern.
Da geht mir auch nicht sonderlich die Sache an sich gegen den Strich, sondern der Umstand, dass er kurz vor Ende noch um die Ecke geschlichen kommen muss. 2 Sekunden später und ich wäre fort gewesen und hätte meine formidable Weihnachtslaune behalten können.
Nun hat sich wieder so ein dreistdämlicher Schatten vor die lachende Sonne geschoben. Herzlichen Dank auch, Sie Arsch!
Zwar konnte ich diesem vorwitzigen Kerl ein paar Worte als Konter entgegensetzen und meine Kontenance vor ihm bewahren (ausfallende Worte bringen ja eh nichts), doch zufrieden war ich mit mir und meinen Argumenten nicht wirklich…vom wahrscheinlich zu erwartenden Lerneffekt der Gegenseite bezüglich des Vermeidens unerwünschter verbaler Interaktionen ganz zu schweigen. Ich neige da zu Perfektionismus. Leider wurde bereits wissenschaftlich bewiesen, dass man in einer Situation eines Ärgernisses nie wirklich literaturpreisverdächtig argumentieren KANN. Die besten Ideen kommen einem erst hinterher.
Komme ich nun zur Überschrift zurück.
Man kann ja die Menschen gern haben**. Manchmal können sie aber auch mich mal gern haben.
Letzteres gilt vor allem für jene Exemplare, die es immer wieder zielsicher schaffen, mich kurz vor knapp noch abzupassen, sodass ich wieder und wieder ins Grübeln komme und mich fragen muss, ob es an mir liegt, dass mir immer einer in die Suppe spucken möchte, oder ob doch die anderen Schuld tragen, wenn sie unzufrieden durch die Welt spazieren und andere mit ihrem Frust belasten müssen. Fühlen die sich dann besser, wenn sie wildfremde Menschen ungefragt mit ihrem dämlichen Gewäsch ennervieren? Dann sollen die doch zu Hause bleiben und ihr Spiegelbild mit ihrer Anwesenheit belästigen!
Darauf habe ich einfach keine Lust.
Ich möchte am Ende des Tages sagen können: Ja, das war ein schöner Tag!
Ich möchte nicht sagen müssen: Ja, das war ein schöner Tag, aber…..
Es kann nicht immer alles Eitel-Sonnenschein sein. Das ist mir klar. Aber völlig unnötig in mein Leben getretene Personen, die offenbar einfach nur einen Darmwind quersitzen haben, brauche ich auf meinem Weg definitiv nicht. Leben und in Ruhe leben lassen!
Was ist so schwer daran?
Ich geh‘ dann mal wieder auf die Suche nach meiner inneren Mitte, wo mir niemand etwas anhaben kann. Auch kein einen aus dem Takt geratenen Tango tanzendes Trampeltier. OMMMMMM!
* Dieses Satzungetüm musste jetzt sein! 🙂
** Nicht alle sind böse und niederträchtig und hinterhältig und nervig und ….
22. Dezember 2015 at 21:17
Da muss heute was in der Luft liegen… *seufz*
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22. Dezember 2015 at 21:22
Möchtest du deinen Kummer von der Seele schreiben? Nur zu! Schreiben hilft.
Es gibt wohl Menschen, die es nicht vertragen können, dass andere zumindest für eine gewisse Zeit glücklich und zufrieden sind oder es sein wollen.
Immer pfuscht einer kurz vor der Zielgeraden dazwischen.
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22. Dezember 2015 at 21:25
Habe ich gerade auf meinem Blog. Und dann stolperte ich über deinen Beitrag.
Da fängt man fast an, an Chemtrails zu glauben. Vlt sprühen die Bosheit über uns. 😉
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22. Dezember 2015 at 21:47
Ich geh‘ gleich mal herüber zum Lesen….
….
Oh je. Hier kompensiert wieder jemand sein klitzekleines, feiges Ego mit Hilfe solcher kindischen Machtspielchen.
Kommunikation ist alles.
Wenn man mit irgendetwas ein Problem hat, kann man doch darüber gesittet reden.
Stattdessen greift man mal wieder zu Sachbeschädigung (Containerbemalung) und Denunziation (Unterstellung angeblicher Tierwohlgefährdung via anonymisierter sms).
Manchmal fällt es mir schwer, die Menschen zu verstehen und zu mögen.
An sich bin ich nicht anthrophob. Bei solchen Gelegenheiten frage ich mich jedoch, warum (noch) nicht. (Vielleicht, weil es auch noch gescheite Homo sapiens gibt.)
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22. Dezember 2015 at 21:52
Ja. Zum Glück sind letztere doch in der Mehrheit, denke ich.
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22. Dezember 2015 at 21:57
Hoffentlich bleibt das auch so!
Der Mensch neigt ja aber gemeinhin zum Schlechten und kann einer negativen Sogwirkung zu oft keinen Widerstand entgegensetzen….erst recht nicht, wenn man unreflektiert mit dieser Masse mitläuft.
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22. Dezember 2015 at 21:59
Letzteres ist die größte Gefahr. Leider.
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22. Dezember 2015 at 22:00
!
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22. Dezember 2015 at 21:46
Viel Glück beim Finden deiner inneren Mitte. Solltst du deine gefunden haben, teile mit bitte das Geheimnis mit, wie man sie findet und festhält. Ich wäre dir sehr verbunden …
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22. Dezember 2015 at 21:49
Merci!
Ehrlich gesagt ist das für mich auch noch Neuland. Immer kam im letzten Moment noch etwas dazwischen.
Natürlich würde ich das Geheimnis teilen. Die innere Mitte täte vielen ganz gut, denke ich.
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25. Dezember 2015 at 11:47
Nicht verzagen und überhaupt. .Man fragt sich allerdings schon mitunter, wohin die ganzen netten Kinder eigentlich alle verschwinden und die vielen gruseligen Erwachsenen herkommen… 🙂 Aber ich bin nett! Meistens ….
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25. Dezember 2015 at 19:19
Auch viele Kinder sind heutzutage nicht mehr „nett“. Woher sollen sie es aber auch anders lernen, wenn es ihnen das Fernsehen oder gar die Eltern/Umgebung so vormachen…
Es gibt wenige Kinder, bei denen ich mir spontan denke: „Jepp, das könnte was werden. Die Welt ist gerettet.“
Ich bin ja schon zufrieden, wenn alles seinen Gang geht und niemand sonderlich negativ auffällt (einschließlich meinereins^^).
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26. Dezember 2015 at 23:30
Zwischen nett und Welt retten liegen ja doch so 1 oder 2 cm, oder!?
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27. Dezember 2015 at 09:59
Einigen wir uns auf 1,5cm. 😉
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