BlogEnte- A tale of real love (27.04.2016)

 

 

Autofahrer können ja so dermaßen rücksichtslos sein.

Da lichtdurchflutet man dann mal eben offenbar ganz im Tran vertieft Wald und Flur mit aufgeblendeten Scheinwerfern, dass der entgegenkommende Verkehr (ihr ahnt es…ich) fast nichts mehr sieht und (beinahe) die Schwarte kracht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Denn als mir mein Gegenüber sein Fernlicht gnädigerweise aus dem Angesicht nahm, wurde mir rechts am Fahrbahnrand ein großes, rundes, zufrieden vor sich hin mampfendes Gesicht gewahr, dass sich mitsamt Kumpanen als Wildschweinrotte entpuppte.

Na Klasse! Ein kurzes Aufblenden meinerseits, um meine Missgunst darzulegen, hatte bei diesem Kandidaten jedenfalls nicht auf Anhieb den gewünschten Erfolg erzielt. Erst nachdem ich mich wiederholt bemerkbar machte, tat sich etwas am anderen Steuer. Naja, wenigsten hätte ich den Aufprall doch noch live und in Farbe sehen können, hätte eines dieser Borstenträger den Asphalt auf fressbares Material untersucht.

Manche glauben wohl ernsthaft, sie lebten allein auf dieser Welt!

Da kann man eben mal nicht bei Nacht (und ohne Nebel) durch die Wälder heizen, sondern muss auch gelegentlich den Bleifuß anheben und vom Gas steigen, wenn die Sichtverhältnisse bei normalem Abblendlicht nicht ausreichen.

Aber gut…am besten macht man noch zusätzlich den Nebelscheinwerfer an. Stört ja keinen…und alle anderen sind egal.

 

An dieser Stelle fragt ihr euch- auf die Überschrift rückbesinnend- sicherlich, wie ich nun den ganz engen Bogen zurück zu Enten oder gar Liebesgeschichten schlagen werde.

 

Ganz einfach: Über das rücksichtsvolle Verhalten von Autofahrern.

Ja, richtig gelesen…rücksichtsvoll.

Auch ich lasse mich schließlich allen etwaig aufkommenden tendenziell misanthropisch gelagerten Anwandlungen zum Trotz davon überzeugen, dass im Normalfall eine Medaille gleichsam eine schöne Kehrseite vorzuweisen hat.

Komme ich nun also zur Ente.

Nein, zu zwei Enten, um genau zu sein. Die leben- ein Erpel und ein Schnatterinchen- ganz unverhohlen in einer festen, aber sicher unehelichen Beziehung und watscheln tagein tagaus durch dick und dünn. Mal parkt ER mitten auf einem Stellplatz des Supermarktes gegenüber, während SIE sich genüsslich durch die Gemüseauslage (kleines Beet) schnabuliert, mal begleitet er sie unter Geleitschutz vorbei am neugierigen Fiffi über den Spielplatz, und mal hocken sie einträchtig wie im letzten Hochsommer zusammen im Schatten eines Busches.

Herzallerliebst!

Heute unternahmen die beiden zur Abwechslung mal wieder einen Ausflug über die mehr oder minder gut befahrene Straße. Völlig ökonomisch bilanziert taten sie dies natürlich nach- und getrennt voneinander. Erst SIE, dann ER. Zweimal stockte der Verkehrsfluss.

Und zweimal nahmen die Verkehrsteilnehmer- eine Dame in einem Kleinwagen und ein Lastkraftfahrer- Rücksicht, obwohl es insbesondere Schnatterinchen nicht besonders eilig hatte, die andere Straßenseite zu erreichen.

In diesem Moment ging mir das Herz auf und ich musste schmunzeln.

Ich mag Enten!

 

 

Was dürft ihr, werte Leser, daraus lernen?

Ab morgen geht ihr besser alle im Watschelgang…dann wird auch für euch gebremst! 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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