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Dankeschön.

Auch wenn der Anlass bzw. Inhalt weniger erfreulich ist, freut mich, dass mein Beitrag zu Volkskrankheit Depression…oder: Das Leben ist schön! auf offene Ohren, respektive Augen gestoßen ist. Möglicherweise finden auch weitere Leser hierher.

 

Krankheiten, die dem Betroffenen nicht sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben stehen, werden in der Gesellschaft oft nicht ernst genommen, oder sogar müde belächelt. Sie haben einen schweren Stand, erst recht, wenn sie menschliche Schwäche suggerieren.

Wer hat nicht gerade einen burn-out, oder zumindest eine Lebensmittelunverträglichkeit?! Scheint gerade Mode zu sein…

Da kommt man sich regelrecht unnormal vor, gerade weil man sich noch glücklich schätzen kann, halbwegs normal zu sein.

 

Jene, die für sich ein Leiden als schick auserkoren haben, ziehen aber damit in bester Münchhausen-Syndrom-Manier gerade jene mit in die Grauzone der Missachtung, welche tatsächlich am Zerbrechen sind.

Klar kann man jetzt gegenargumentieren, dass es mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Aber ganz ehrlich: Wenn ich zum x-ten Mal höre, dass xy genau wie yz  jetzt dies und das hat, dann stumpft das doch nur ab. Ja, ja, wer hat das momentan nicht…

Auf der anderen Seite scheint die Psyche tatsächlich bei vielen immer mehr in Mitleidenschaft gezogen zu werden…oder die Menschen achten mehr auf ihre inneren Warnleuchten.

Oder überreagieren wir?

Depression hat es schon immer gegeben, nur trabte man damit nicht an die Öffentlichkeit, aus Angst, Repressalien oder den Fingerzeig Richtung Stirn zu ernten. Heute, unter all den Seelenklempnern und denen, die es gern sein wollen, stößt man vielleicht doch mal auf offene Ohren.

Manchmal brauchen wir keinen, der uns stets mit einer Antwort versorgt, sondern einfach nur zuhört.