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Eindeutig hydrophil! (19.08.2015)

 

Wäsche darf nass sein, inbesondere dann, wenn sie soeben erst der Waschmaschinentrommel entstiegen (worden) ist.

Soweit, so gut.

 

An meinem freien Tag nutzte ich die Gelegenheit, um nach tagelang anhaltendem, ergiebigem Dauerregen meine Wäsche zum Trocknen* auf den Balkon zu hängen. Kein Regentropfen weit und breit ward mehr gesichtet. Na endlich!

Also nüscht wie raus mit den feuchten Kleidungsstücken…

 

Ich brauchte mich lediglich um meine eigene Achse drehen, schon spürte ich es am eigenen Leibe. Ein ganz feiner Sprühnebel benetzte just in diesem Moment einsetzend meine Haut.

Klar! Soll ich dazu noch etwas sagen?!

Habt ihr eigentlich schon einmal innerlich der Wetterfee den Mittelfinger gezeigt? Gut, die Höflichkeit gelobt es, diesen einer (wahrscheinlich bedeutend älteren) Dame nicht unter die Nase zu halten….aber manchmal….juckt es ganz fies in beiden Händen!

Ich krallte mir also flugs den Wäscheständer und hangelte mich ins Wohnzimmer zurück.

 

Kaum merklich später ging wieder jener ergiebige Regen herunter- wie schon an den letzten beiden Tagen. Der feinperlige Vorbote war wohl eine nette Warnung der oben bereits geschilderten Verdächtigen. Sollte ich ihr dankbar sein? Vielleicht. Ich geh mal ganz tief in mich…

 

 

 

*…man beachte die Betonung der Absicht darlegenden Elemente dieses Satzes

 

 


Weckruf des Himmels. (1.3.2015)

 

Sachte klopfen die Regentropfen an mein Fenster. Es ist früh am Morgen an einem Sonntag im März.

Immer heftiger fordern die Tropfen, die inzwischen zahlreich vom Himmelsdach herabstürzen, meine Aufmerksamkeit.

…..

VERDAMMT!**„, schießt es mir durch meine Hirnwindungen, die eigentlich noch etwas Schlaf bedürften.

Mit einem Satz springe ich aus dem Bett, lasse die wohlige Wärme, die weiche Bettstatt hinter mir und sprinte ins Wohnzimmer. Dort angelangt reiße ich die Balkontür auf und rette meine fast trockene Wäsche vor einer erneuten Dusche. Viel länger hätte ich nicht in den eh schon rar gesähten Traumlanden verweilen dürfen.

 

 

Leute, gegen solche Geistesblitze kann jeder Wecker mit Doppelglocken oder Verbindung zur voll aufgedrehten Soundanlage einpacken! Ich war jedenfalls munter und mein Kreislauf höchst aktiv. Dass ich mich trotzdem nochmal kurz ins Bettchen kuschelte, tat ich auch nur aus Prinzip, schließlich hatte ich an diesem Wochenende sowieso nur den Sonntag frei und konnte da doch nicht schon zum Hahnenschrei aufstehen.

Übrigens: Ab heute ist meteorologischer Frühlingsanfang. Das habe ich so jedoch nicht validieren können, als ich heute morgen den Weckruf des Himmels hörte…

 

 

 

** Das ist nur die geschönte Version. Eigentlich rief ich leise „Scheiße!“. Aber sowas schreibt man ja nicht oder nimmt es gar in den Mund (igitt). (-;

 

 


Neulich an der Tanke. (21.2.2015)

 

Es gibt Begegnungen und Gespräche, die sind ganz nett. Und dann gibt es welche, die sind nett, aber irgendwie seltsam.

Ich fahre so gen Arbeitsstelle und biege kurzentschlossen in die Tankstelle ab. Ich fahre an die erste Zapfsäule. Da stehen noch die Ziffern in der Anzeige. An der nächsten auch. Normalerweise stehen die Anzeigen immer auf Null….zumindest war es sonst so und von anderen Tankstellen kenne ich es auch nicht anders.

Da kam mir ganz zu pass, dass da ein Mitarbeiter zufällig herumstand bzw. sich bereits auf einen Kunden gestürzt hatte. Ich grüßte und fragte, ob es usus wäre, dass die Zahlen vom Vorkunden noch an der Säule angezeigt würden.

Oh ja, ja. Einfach den Tankrüssel abheben und schon sei der alte Betrag gelöscht.

Gut, da hätte ich auch drauf kommen können…aber, wenn da schon mal einer steht. Blöd kam ich mir trotzdem vor.

„Sie kommen ja aber auch von außerhalb. Da läuft das bestimmt ein bisschen anders und da kann man hier ja mal durcheinander kommen (sinngemäß).“

Oha. Da hat er wohl den Kopf auf den Nagel getroffen. Bei uns bohrt man sich nämlich noch ein Loch in den blanken Erdboden, und zwar so tief bis das schwarze Gold fließt. Das geht an jeder beliebigen Stelle. Dann noch kurz durch die im Auto integrierte bordeigene Raffinerie gejagt und schon kann die Fahrt weitergehen. Das kann man wohl als „ein bisschen anders“ bezeichnen. Das habe ich dem netten Mann aber verschwiegen, nicht dass er noch Angst bekommt, weil ich ihm ja ein Loch in die Tanke buddeln könnte.

Nunja, ich tankte voll, zahlte und wollten wieder entschwinden.

Da hatte ich aber nicht die Rechnung mit dem äußerst erzählwütigen Herrn gemacht. Er sei der Tankwart und nur ab und zu ganz exklusiv vor Ort.

Aha, mmmhh, ja. Interessant.

Und wenn er da wäre, dann würden die Kunden einen exklusiven Rabatt bekommen.

Aha, mmmhh, ja. Interessant. Und warum erfahre ich das erst hinterher?! (vermutlich waren es aber die 3 Cent weniger beim SUPER)

Und dann gäbe es ja eine tolle Aktion, sollte ich mein Auto mal wieder waschen wollen. Von Rabatt bis einmal gratis (wenn man 40 Liter oder so tankt) gäbe es da alles.

Aha, mmmhh, ja. Interessant. Ich betrachtete mein leicht angestaubtes Auto. Ich bestätigte ihm, dass es sicher irgendwann mal so weit sei…wenn es nicht vorher regnet.^^

Der gute Mann war so dermaßen in seinem Element, dass ich mir fast nicht getraute, ihn zu unterbrechen.

„Ja, das klingt alles ganz toll, aber ich muss dann mal auf Arbeit.“

„Ach Sie arbeiten hier im Ort…das ist ja super. Dann können Sie diese Angebote auch ab und an nutzen!“

Ja, mmmhh. Bestimmt. Ich wünschte noch einen schönen Tag.

 

Als ich von dannen fuhr, hatte er bereits einen neuen „Gesprächs“partner entdeckt.