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Klappe, die Zweite. (07.06.2017)

 

 

 

Man könnte meinen, es sei erst gestern gewesen: Das DM-Konzert in meiner ehemaligen Studienstadt.

Die mit dem „Auerbachs Keller“. UND mit diversen diabolischen (diavoloisch scharfen) Gesellen, die es nicht nur schaffen, ehrbare Studiosi mit etwas zu stark ausgeprägtem Wissens- (und Macht-)Hunger blutsbrüderlich fehlzuleiten, sondern auch auf meiner Zunge Tango zu tanzen.

Was uns nicht umbringt, macht uns stark. Das sagten schon die alten Azteken.

Moment.

Da war doch was….

Egal. Wird schon nichts wichtiges gewesen sein. Zumindestens nichts von geschichtsträchtigem Wert…

Da der Mensch gemeinhin dazu neigt, vergesslich zu sein, oder es im Laufe der Zeit zu werden (manche nennen es auch je nach Situation Verdrängungsstrategie)…

[Nein, ich bestelle mir heute keine Diavolo vor dem Konzert*. 🌶]

….höre ich mir das Programm noch ein zweites Mal an. Weil es so schön war und damit es noch ein Weilchen durch meine Gehörgänge nachhallen kann (ohne Tinnitus versteht sich).

Live ist eben doch etwas anderes. Das verhält sich wie mit „frisch gekocht“ und „aus der Konserve“. Dosenfutter ist für Notstandszeiten und zwischendurch ausreichend, aber an das vor den eigenen Augen Selbstgemachte reicht eben nichts heran.

 

In diesem Sinne….speise ich heute mal wieder auswärts.

S [Punkt]

 

 

* Ich mache es mir ohnehin lieber selbst. Das Essen.

 

 

 

 


Knallhart und schonungslos…nachgezählt. (25.05.2017)

 

 

Frühsommerzeit….Obstzeit.

In den Auslagen türmen sich die süßen Leckerbissen. Für jeden ist etwas dabei. Nichts, was es nicht gäbe. Und für die Maulfaulen unter uns: Natürlich auch fertig püriert.

Smoothies. Im Volksmund gern auch als Schmuuuusies oder Schmuuutzies betitelt. Das kommt auf der Hitliste gleich nach Frotzen Joghurt. Da sage ich mir immer: Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Fruchtbrei oder gefrorener Joghurt ginge ja auch. Klingt nur weniger cool…äh…lässig!

Egal.

Bei mir steht ja auch seit unlängst so ein Fruchthäcksler.

Tolles Ding, sag ich euch. Mein persönlicher Fruktosetornado für daheim! Und das Wunderbare daran ist, dass ich weiß, was drin ist, dass der Cocktail frisch und genau nach meinen aktuellen Vorlieben gestaltet worden ist. Da ist im Kiwi-Smoothie sicherlich keine in gemixter Form seltsam schmeckende Gurke* drin und es muss sich keine Himbeere unfreiwilligerweise mit einer Rote Beete verpaaren….es sei denn….ICH will es so. 😉

Lange Rede kurzer Sinn:

Ich kaufte jedenfalls auch Heidel-/Blaubeeren. Schön groß und dick. Und blau natürlich.

Die Dinger waren anscheinend so dermaßen erlesen, dass man sie nur einzeln durchnummeriert in den Handel entließ…

Ja, was für einen Müll erzähle ich denn jetzt schon wieder?

Nummern auf Heidelbeeren?!!

Tut mir leid, ich habe ja genauso dumm aus der Wäsche geschaut, aber es ist wahr! Ich glaubte ja auch erst an einen Sehfehler oder eine Fata Morgana. Doch die Nummer verschwand nicht. Sie war wie aufgestempelt oder eintätowiert. Und das auf 3 Exemplaren.

Beweise?

Bitteschön (2 von 3)!

 

 

Herzlichen Glückwunsch….Sie haben die Beere mit der Nummer 1903 erworben!

Juhuuuu, meine Freude kennt keine Grenzen…ich Glückspilz.

 

Na hoffentlich ist das nicht die Geheimcodierung irgendeines Drogenkuriers gewesen…. 🙂

 

 

 

* Keine Ahnung warum….aber es schmeckt (mir) einfach nicht. Gurke und Obst….lieber getrennt!


Darf‘ s noch ein bisschen mehr sein? (03.10.2016)

 

Meer? Woher wussten Sie…? Wie aufmerksam von Ihnen! Ein Urlaub an der See stünde mir momentan ganz gut zu Gesicht, meinen Sie nicht auch?

 

Ich schweife schon wieder ab….

 

…und schaffe es einfach nicht, weniger zu kochen. Offenbar lässt mich mein Gedächtnis im Eifer des Gefechtes immer wieder erfolgreich vergessen, dass ich im Normalfall nur, ich ergänze ausschließlich nur für mich allein koche und kein im Hintergrund wartendes, ausgehungertes Bataillon versorgt werden möchte.

Was tut man also folgerichtig?

Man nehme, einem renitenten Wiederholungstäter gleich, den größten Topf, den der Haushalt aufzubieten hat und geselle diesen zu einem weiteren, nicht minder großen Topf, befülle den einen mit zerstückelten, frischen Tomaten, einem ganzen, zerkleinerten Brokkoli, ein paar Tiefkühlerbsen, reichlich Tomatenmark, einem Schluck Brühe, Knoblauch, Pfeffer, Salz, etwas Zucker und ein paar Kräutern. In den anderen versenke man, was der übrige Gemüsestand aufzubieten hat: Zucchini, Porree, dreierlei Paprika, Möhren, wiederum Knoblauch und diverses Gewürz (Oregano, italienische Kräuter, Café de Paris, Paprikapulver, getrocknetes Sellerielaub, Estragon, Rosmarin…), sowie erneut etwas Brühe.

Dann bestaune man kurz die vielen bunten Farben im randvoll gefüllten Topf Nummer 2 und schließe für eine Weile den Deckel, bis alles gar gekocht ist.

Derweil grübele man, wer das ganze denn bitteschön alles essen soll und erstelle der Verzweiflung nahe einen Wochenarbeitsplan zur (Ver)Tilgung dieser Unmenge.

Im Anschluss mixe man den Inhalt von Topf 1…ihr erinnert euch….den mit Tomaten und Brokkoli…..und stelle erleichtert, wenn auch aus Erfahrung nicht sonderlich überrascht, fest, dass durch den Püriervorgang einiges an Volumen verschwunden ist. (Und nein, er zierte nicht meine Wände!)

Nach erfolgreicher Zerstörung jeglicher Form, die noch im Ansatz auf eine enthaltene Erbse, ein Brokkoliröschen oder eine Tomate hätte schließen lassen können, verlege man seine Aufmerksamkeit auf das den Garpunkt justament erreichende übrige Gemüse und lösche auch hier, bis auf einen Anstandsrest an zusammenhängender Substanz, die einen erinnern lässt, dass auch der moderne Mensch noch Zähne besitzt, sämtliche Struktur auf. Hernach gieße man an das Gemenge einen großzügigen Schluck Olivenöl.

Und fertig ist das dicke Süppchen, das ich nun gewillt bin auszulöffeln. Bis zum Schluss.

Das wird ein gutes Stück Arbeit.

Selbst schuld.

Mir schmeckt‘ s vorzüglich. Heute, morgen, übermorgen, …. Dank eines heiß abgefüllten 1,0-1,5l Einmachglases bestimmt auch noch überübermorgen.

Und wenn‘ s mir nicht zu den Ohren herausquillt, so löffele ich noch …. (Weckt mich bitte, wenn die hundert Jahre herum sind, ja?)

 

🙂