Die Überschrift subsummiert meinen heutigen Tag…zumindest ein ganz kleines Bisschen. Die Arbeit spare ich da großzügig aus.
Auf dem Weg zur Arbeit aber- so ziemlich genau dreieinhalb Stunden nach Schlag Mitternacht- schien sich ein Großteil unserer sich auf der nördlichen Halbkugel heimisch fühlenden Fauna auf eben jenen Umlaufbahnen einzufinden, die ich gemeinhin zu befahren pflege, um meinen von mir persönlich fleißig erarbeiteten Beitrag zum BIP zu generieren.
Nicht schlecht schaute ich, als mich irgendein Greifvogel von der Seite her anzufliegen wagte. Mitten in der Nacht. Sehe ich aus wie ein nächtlicher Snack zwischendurch? Mich hätte es aber auch nur in Konserve gegeben. Womöglich wäre dies daher reichlich schwer verdaulich ausgefallen. Dank Bremsung und sportiverem Fahrgestell (mit einem Caddy oder Transporter hätte es nach oben hin etwas enger werden können…) rutschte ich noch unter diesem Spaßvogel hindurch. Er sollte es mir danken, denn er hätte definitiv dumm aus der Wäsche geschaut, wenn er sich plötzlich als Zierrat auf meiner Windschutzscheibe eingefunden hätte. Und ich wäre mehr als verärgert gewesen ob dieser sinnlosen Kamikazeaktion, bei der es am Ende eh nur Verlierer gegeben hätte.
Dieser lebensüberdrüssige „Piepmatz“, von dem ich lediglich ein „Phantombild“ eines hellen, größer ausfallenden Etwas mit Flügeln hätte zeichnen können, war erst der Anfang.
Eine Kurve später blinkte mich ein kleines orange farbenes Lichtlein an. Nee, ein Lkw in der Ferne war es nicht. Auch kein einsamer Radfahrer sollte die Ursache hierfür gewesen sein. Der Urheber dieser farbigen Leuchtquelle in der Finsternis, welche vielmehr und korrekterweise eine Reflektion darstellte, war ein Fuchs, der sich bereits trollte als ich die Stelle passierte.
Empirisch betrachtet darf ich an dieser Stelle anmerken, dass Füchse orange reflektieren und Katzen eher weißblau (das schrieb ich- glaube ich- bereits anderswo). Bei ersteren harmonisiert dieses Phänomen der Restlichtverstärkung also perfekt mit der Fellfarbe.
Vogel und Fuchs hätten wir also.
Fehlte doch nur noch so etwas wie eine Katze oder ein Hase. Prompt hoppelte ein Tierchen- aus dem Augenwinkel war es schwer zu differenzieren, aber ich glaube, dass es längere Ohren hatte- parallel zu mir am Feldrand entlang. Ich erinnere mich hier auch an eine Nacht vergangenen Jahres zurück, als ein Feldhase innerorts bei 30km/h neben mir ein Stück die Straße entlang sprintete. Haben die Kerlchen kein zu Hause?
Das obligatorische Reh oder die querende Wildsau hielten sich- Bob sei Dank- heute zurück und blieben im Dickicht der Wälder. Wenn es nach mir geht, dürfen sie dort auch bleiben, oder müssen zumindest solange warten, bis ich sie sicher passiert habe. Alles andere wäre um beider Seiten schade!
Die Moral von der Geschicht‘?:
Passt immer schön auf!
gez. S- nächtlicher Vogel- und Wildschreck
9. Januar 2016 at 20:11
Erstmal mein Beileid für diese unchristlichen Stunde, zu der du gezwungen bist, dich auf den Weg zur Arbeitsstätte zu machen.
Aber in der Tat wird es oft interessant, wenn menschliche Zivilisation auf die Tierwelt treffen.
Bei uns in der Innenstadt liegt eine Kreuzung an einem überschaubaren Gewässer, wo sich Wildgänse aufhalten, die auch gerne mal Expeditionen per pedes in andere Teile der Stadt wagen. Und dabei werden auch ganze Straßen und Bahnschienen minutenlang blockiert, wenn sich ein ganzer Tross dieser anmutigen Wesen auf den Weg macht. 😀
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10. Januar 2016 at 12:36
Der Vorteil dieser frühen Stunde ist, dass ich dann noch etwas von der zweiten Hälfte des Tages habe…sollte ich nicht gerade frühzeitig Morpheus‘ Werben erliegen.
Was tut man nicht im Sinne der Gemeinschaft.
In jedem Fall vielen Dank für deine Anteilnahme!
Deine Schilderung nächtlicher Aktivitäten klingt mehr als erheiternd….stünde man vielleicht nicht potentiell selbst einmal vor oder besser hinter einer solchen reizenden Wandergesellschaft. 😉
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9. Januar 2016 at 20:57
Ein ziemlicher Zoo, den Du da hattest! 🙂
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10. Januar 2016 at 12:38
Und das ganz ohne überzogene Eintrittsgelder!
Es muss doch einen Vorteil haben, durch die Nacht fahren zu müssen bzw. zu dürfen und sich immer irgendeiner lauernden Gefahr, die sich urplötzlich vor den Kühlergrill werfen könnte, ausgeliefert sehen zu müssen.
😉
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10. Januar 2016 at 10:21
Die Moral von der Geschicht‘,
auch Waldbewohner haben Schicht!
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10. Januar 2016 at 12:46
🙂
Die „Nachteulen“ denken sich wahrscheinlich auch: „Was für Bekloppte, die es um diese unchristliche Zeit aus Morpheus‘ Armen reißt!“
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10. Januar 2016 at 11:51
Weißt du, wann du erst recht große Augen kriegst? Ich sag’s dir: wenn Bambi am hellen Tag unmißverständlich und im Rennmodus auf Kollisionskurs mit der dicken (vollschlanken) Berta geht … kuckst du. Oder auch die Wahl zwischen Not und Elend … Bambi zog rechtzeitig nach rechts ab. Uff.
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10. Januar 2016 at 12:48
Au weia.
Zum Glück hat sich Bambi noch rechtzeitig besonnen!
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10. Januar 2016 at 19:57
Yep!
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